The Palace of Justice on Gallows Hill in Brussels is the largest collection of man-made stones in Europe - a monstrous image of sanctioned violence. In front of the outer walls of the building lies an uninhabited, dissolving landscape in indifferent light that washes up objects. Inside, in a room behind countless alcoves of the declining empire, a small creature tends to a collection of objects that serve as costumes and explanatory models. Nervously pacing back and forth, sometimes angrily, or …
(En)
The Palace of Justice on Gallows Hill in Brussels is the largest collection of man-made stones in Europe - a monstrous image of sanctioned violence. In front of the outer walls of the building lies an uninhabited, dissolving landscape in indifferent light that washes up objects. Inside, in a room behind countless alcoves of the declining empire, a small creature tends to a collection of objects that serve as costumes and explanatory models. Nervously pacing back and forth, sometimes angrily, or in a toneless voice, the creature sinks into soliloquies about apparent connections.
In “Der Schrank des Austerlitz (0.8)”, two levels of perception are shown alternately, interior and exterior views of the Palace of Justice and objects from the collection of the room (0.8). In a further chapter of a future exhibition, the viewer will move into the heart of the Palace of Justice.
The jury courtroom serves at times as a stage for the performances of the being and is the subject of a film entitled Le fantôme de la salle de la cour d’assis (1.34), which observes the real space on the edge of inner darkness.
– Text: Daniel Roth
(De)
Der Justizpalast auf dem Galgenberg in Brüssel ist die größte Ansammlung von aus Menschenhand bearbeiteten Steinen in Europa – ein monströses Bild sanktionierter Gewalt. Vor den Außenwänden des Gebäudes liegt eine unbewohnte, sich auflösende Landschaft in gleichgültigem Licht, die Gegenstände anspült. Im Innern, in einem Raum hinter zahllosen Nischen des untergehenden Imperiums, sorgt sich ein kleines Wesen um eine Sammlung von Objekten, die ihm als Kostüme und Erklärungsmodelle dienen. Nervös …
(De)
Der Justizpalast auf dem Galgenberg in Brüssel ist die größte Ansammlung von aus Menschenhand bearbeiteten Steinen in Europa – ein monströses Bild sanktionierter Gewalt. Vor den Außenwänden des Gebäudes liegt eine unbewohnte, sich auflösende Landschaft in gleichgültigem Licht, die Gegenstände anspült. Im Innern, in einem Raum hinter zahllosen Nischen des untergehenden Imperiums, sorgt sich ein kleines Wesen um eine Sammlung von Objekten, die ihm als Kostüme und Erklärungsmodelle dienen. Nervös auf und ab gehend, manchmal wütend, oder mit tonloser Stimme, versinkt das Wesen in Selbstgespräche über scheinbare Zusammenhänge.
In „Der Schrank des Austerlitz (0.8)“ werden im Wechsel zwei Wahrnehmungsebenen gezeigt, Innen und Außenansichten des Justizpalastes und Objekte aus der Sammlung des Raumes (0.8). In einem weiteren Kapitel einer zukünftigen Ausstellung wird sich derdie Betrachterin in die Herzkammer des Justiz Palastes bewegen.
Der Schwurgerichtssaal dient zeitweise als Bühne für die Auftritte des Wesens und ist das Thema eines Filmes mit dem Titel Le fantôme de la salle de la cour d´assis (1.34), der den realen Raum an der Grenze zur inneren Dunkelheit beobachtet.
– Text: Daniel Roth
Daniel RothDer Schrank des Austerlitz 0.82023
Installation Views, V8 Plattform für neue Kunst, Karlsruhe